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Hertha BSC vs Kaiserslautern 3:1 vom 21.12.2011 2011


Hertha BSC vs Kaiserslauter 3:1 vom 21.12.2011 Hertha BSC vs Kaiserslauter 3:1 vom 21.12.2011 Hertha BSC vs Kaiserslauter 3:1 vom 21.12.2011


Hertha BSC schlägt Lautern mit 3:1
21. Dezember 2011 20.57 Uhr, Malte Achilles/Florian Witte

Mit 3:1 bezwingt Hertha BSC im Pokal-Achtelfinale Kaiserslautern! Nun geht's gegen Gladbach. DIESMAL kann’s Hertha wirklich packen! 3:1 (1:0) gegen Lautern, der Einzug ins Viertelfinale (7. Februar) ist perfekt. Als Gegner kommt Gladbach mit Ex-Hertha-Coach Favre. Und das alles nach dem Rausschmiss von Trainer Markus Babbel. Es geht eben auch ohne Babbel – aber eine Frage, der Ex-Trainer hat seinem Nachfolger Michael Skibbe ein großes Erbe hinterlassen. Die Fans haben den Rauswurf von Markus Babbel ziemlich fix angehakt. Es hängt nur ein Plakat im Stadion. Und Rainer Widmayer, Ex-Babbel-Assistent und Aushilfs-Coach, hat sogar eigene Vorstellungen entwickelt. Erst stellt er selbst die Hürchen fürs Warmmachen auf, dann lässt er mit zwei Spitzen (Adrian Ramos und Pierre-Michel Lasogga) stürmen. Dazu bringt er auch noch Ronny auf links. Für noch mehr Druck! Davon ist aber erst mal nichts zu spüren. Die ersten 20 Minuten passiert gar nichts. Dann Ecke Ebert, Ramos per Kopf – links vorbei (22.). Jetzt endlich nimmt die Partie Fahrt auf. Flanke Ramos, Lautern Abel haut am Ball vorbei, Lasogga völlig frei, kann den Ball aber nicht kontrollieren (23.). 28. Minute, Lauterns Sahan zieht aus 22 Metern ab, Kraft ist auf dem Posten. Wieder Lautern: Shechter flankt gefährlich, Nemec mit dem Kopf, Kraft mit Blitzreaktion (31.). Doch dann der Auftritt von Adrian Ramos. Er zündet den Turbo, treibt den Ball durchs Mittelfeld, links raus auf Ronny. Der bringt die Flanke flach und scharf hinein, Ramos ist mit der Fußspitze da – 1:0! Die zweite Hälfte beginnt mit einer Schrecksekunde. Mijatovic tritt Fortounis im Strafraum auf den Fuß. Klarer Elfer. Aber die Pfeife von Schiri Meyer bleibt stumm. Damit ist Herthas Glück aber aufgebraucht… 51. Minute, sensationelle Kombination zwischen Bugera, Nemec und Shahan. Der legt quer auf Shechter – 1:1! Hertha geschockt. Lautern jetzt sogar dicht am Führungstreffer. Doch wer kommt dann? LASOGGA! Fehler Kirch im Mittelfeld, Herthas Stürmer zieht auf links auf und davon. Klasse-Haken! Gegenspieler Amedick rutscht ins Leere, ein, zwei Schritte, kraftvoller Flachschuss mit rechts – 2:1! Ramos kann das Spiel entscheiden, findet aber in Trapp seinen Meister (73.). Es bleibt ein Zittern bis in die Schlussphase. Widmayer kann schon lange nicht mehr still halten. Er fuchtelt 90 Minuten an der Seitenlinie mit den Händen, dirigiert. Und als sei Babbels Stuhl verhext: Widmayer weigert sich standhaft, sich zu setzen… Und das Ding ist nicht im Sack! 87. Minute, de Wit flankt auf Shechter, der Israeli direkt – Kraft hält mit Wahnsinns-Reflex. In der 90. Minute holt Widmayer den ausgepumpten, aber sehr starken Ronny vom Feld. Die Fans feiern den Brasilianer… Und kaum ist er runter, gibt’s die Entscheidung! Ebert haut aus 20 Metern ins rechte untere Eck, 3:1! Berlin feiert. Widmayer tanzt mit Fans und Spielern in der Kurve. Irre Bilder! Und es ist kein Abschied. Denn Skibbe will Widmayer behalten. Manager Michael Preetz: „Wir sind einfach glücklich. Endlich geht’s wieder um Fußball . Es ist Jahre her, dass wir im Viertelfinale waren. Die Mannschaft ist unbeeindruckt. Eine charakterstarke Truppe, ein großartiges Spiel.“ Kapitän Andre Mijatovic: „Ein ehr emotionales Spiel. Mannschaft hat Moral und Charakter gezeigt. Die Fans haben uns richtig unterstützt, ich will mich bedanken. Es war auch wichtig, kühlen Kopf zu bewahren.“ Den braucht Hertha jetzt auch im Viertelfinale – dann unter Skibbe!

BZ vom 21.12.2011